Ich bin Yvonne und vor neun Monaten mit meiner Familie nach Halberstadt gezogen.
Meine Familie ist seit acht Monaten vierköpfig, deshalb bin ich jetzt in Elternzeit und muss mich
erst daran gewöhnen nicht zu arbeiten. Halberstadt war für mich vorher total unbekannt, also kenne ich hier auch niemanden
Um mal raus zu kommen, haben wir beschlossen einen Kleingarten zu pachten. Das ist ebenfalls komplettes Neuland für mich.
Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass ich nun dem „urban gardening“ fröne, hätte ich laut gelacht.
Nun sind wir stolze Besitzer einer 420 qm Parzelle mit Laube, Geräteschuppen und viel Natur.
Unsere Vorgänger konnten nicht viel Zeit in den Garten investieren, was dem Unkraut außerordentlich gut gefiel.
Nach diversen Unkrautzupfaktionen im Spätsommer/Herbst habe ich dann die Pflanze des Grauens gefunden!

 

Früher fand ich Löwenzahn echt hübsch und habe mit meinem Sohn mit Vergnügen Pusteblumen gepflückt und die Samen
fliegen lassen. Macht das heute jemand in meinem Garten, wird er einen Kopf kürzer gemacht. Diese Mistblumen haben
Wurzeln so groß wie Möhren und sind so störrisch wie Esel.
 

 

Nach dieser und anderen ersten Erkenntnissen, dem Herbst und Teilzeitwinter juckt es mich in den Fingern nun
endlich die ersten zarten Pflänzchen zu säen. Aber genau da fängt das Dilemma schon an. Welche Art von Pflanzen
soll ich säen und wann? Nach der Lektüre von mehreren Büchern zu dem Thema bin ich eigentlich nicht deutlich schlauer.
Ich habe nur noch mehr das Gefühl dass Gärtnern eine Wissenschaft für sich ist. In einem Buch habe ich gelesen,
dass ein Pflanzplan wichtig ist. Was ist denn das schon wieder? Zuerst soll ich mir den Acker aufmalen, auf dem ich
später das Gemüse anbauen will. Dann zeichne ich ein, wo unsere 36 Erdbeerpflänzchen letzten August ihr kuschelige
Plätzchen bekommen haben. Die kleinen Erdbeeren haben aber nicht alle Gemüsesorten gern als Mitbewohner, habe ich gelesen.
Wenn das Gemüse schon mit den Nachbarn im Zwist ist, in was für Zeiten leben wir denn….Im Endeffekt habe ich aber alles, außer die Kohlrabipflanzen, untergebracht. Kohlrabi hat mein Buch leider nicht beschrieben. Falls also jemand, der diese Zeilen ließt, weiß in welcher
Nachbarschaft die sich gut entwickeln, bitte ich um Mithilfe auf meine e-mail Adresse
yv.lippert@kgv-klusblick.de.

Jetzt könnte natürlich schon der eine oder andere schmunzeln und sage, warum lässt sie die Kohlrabipflanzen nicht einfach weg
Tja, in meinem Eifer habe ich nämlich schon Tomaten, Gurken und Kohlrabipflanzen in Eierkartons gesät und auf die Fensterbank gestellt…

 

 

Ob die Pflänzchen überhaupt aufgehen. Was ein Frühbeet ist, oder, ab wann man die kleinen zarten Pflänzchen in die harte Natur entlässt, dass ist dann die nächste Geschichte…