Das Wetter in Halberstadt hört wirklich aufs Wort. Im letzten Beitrag schrieb ich,
dass die Kohlrabipflanzen solange draußen bleiben, bis Wetterkapriolen oder die
Eisheiligen mich dazu zwingen die Pflänzchen rein zubringen. Der Kohlrabi
stand also gerade draußen in seinen Zeitungspapierbechern, da kam der
Starkregen…, die Becher waren hin und vielen Kohlrabipflänzchen sind Blätter
abgebrochen. Ich hätte Heulen können, aber das hat noch nie etwas
genützt. So beschloss ich mich an den alten Spruch zu halten:

„Nur die Harten kommen in den Garten.“
 

Mein Mann hat aber das Gemüsebeet immer nur stückchenweise umgegraben.
Zu der Zeit des Wetterkapriolschadens war der eigentliche Platz, der für den Kohlrabi
vorgesehen war, noch nicht fertig. Deshalb wurde der Kohlrabi an eine ganz andere Stelle ausgepflanzt.
Dieses hat wiederum zur Folge, dass ich meinen ursprünglichen Bepflanzungsplan in die
Tonne treten kann…ganz hervorragend!

Dazu kommt noch folgendes Missgeschick:

Das letzte Mal schrieb ich, dass ich laut altem Bepflanzungsplan Möhren, Zwiebeln und Radieschen
ausgesät habe. Dabei vergaß ich zu erwähnen, dass ich die Radieschen mit einem Saatband ausgelegt habe.
Mein Mann hatte diesen Plan wohl nicht auf dem Schirm, als er fröhlich weiter das Beet umgrub und sich
wunderte woher das ganze Klopapier im Boden kam…Tja, in ein paar Wochen werde ich sehen,
wohin das ursprüngliche Saatband verteilt wurde. An die eigentliche Stelle habe ich ein neues Saatband ausgelegt,
mal sehen ob diesmal überlebt.
 

Währenddessen sprießen die ausgesäten Blumen in den Eierkartons ohne Ende und ohne die Hilfe einer
guten Fee, die uns ein paar Tage in Halberstadt besuchen kam, hätte ich das Pikieren, der gefühlten
10.000 Pflanzen nicht geschafft. Es sprießen aber nicht nur die von mir ausgesäten Blumen,
der Garten ist zurzeit ein Überraschungsei. Überall kommen Tulpen, Krokusse, Schneeglöckchen und
Traubenhyazinthen aus dem Boden. Ich habe sogar Allium Giganteum im Garten entdeckt,
bzw. etwas was ich dafür halte.


Während meiner Gartenrundgänge,
wobei ich mir überlege,
wie zum Henker ich das ganze
wildwuchernde Gras in den Griff bekomme,
wird immer mehr offenbar was alles über den
Winter erfroren ist.
Der Johannisbeerstrauch hat es nicht überlebt.
Ein Bäumchen, wo wir noch nicht herausgefunden hatten,
was es überhaupt war, einige Stauden und den einen
oder anderen Busch hat es dahin gerafft. Ziemlich traurig.
Umso freudiger war ich überrascht, als ich sah,
dass der Rhabarber, die Himbeere und die japanische
Weinbeere,

den Transfer von Ostwestfalen Lippe nach
Halberstadt ganz prima überstanden haben.
 

 

Am Wochenende ist geplant die Tomatenunterstände zu bauen, nachdem ich mir endlich überlegt habe,
wo ich die ganzen Pflanzen unterbringen kann. Die gute Fee hat mir nämlich den einen oder anderen Tipp gegeben,
wie Tomaten gerne wachsen. Sie lieben die Morgensonne und sie hassen Wasser auf ihren Blättern.
Wo Osten ist weiß ich, aber wo die die Regenschlagseite im Garten ist, hab ich keine Ahnung.
Nicht dass wir die Unterstände bauen und der Regen klatscht volles Mett von vorn dagegen….Na wir werden sehen ;-)



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