Nach dem Regen ging es los

Hätte ich mich mal nicht über die Trockenheit letztes 
Mal beschwert…auf einmal kam der Regen.
Ein Unwetter. Innerhalb von 30 Minuten fielen
79 l/m³ Regen,
Blitze, Hagel, das volle Programm.
Und in Wernigerode? Nichts! Das verbirgt sich also seit einer Zeit unter der Warnung:
Lokale Unwetter möglich. Dann der Geistesblitz:
„Was ist bloß mit meinem Garten?“
Ich hatte die schlimmsten Horrorbilder im Kopf.
Aber, Gott sei dank ist mein Garten glimpflich
davon gekommen und harken, konnte ich auch
endlich wieder. Leider hat es nicht die ganze
Anlage verschont, Weg sieben hat es erwischt…

 

Während ich mich nach dem Unwetter so durch die Beete wühle, fängt mein Garten,
besonders mein Gemüse- und Erdbeergarten an, zu explodieren. Die Zucchini scheinen
nun exponentiell zu wachsen. Die Tomaten haben teilweise Stängel von 3 cm Durchmesser
bekommen und ohne einen radikalen Rückschnitt, hätte ich im Tomatendschungel den Überblick verloren.
Besonders da die ersten Früchte schon dran sind! Von meinen Erdbeerpflanzen kann ich alle 2 Tage
700 g Erdbeeren ernten. Zusätzlich habe ich noch von unseren netten Nachbarn einen Eimer
mit 1.5 kg fertig gepflückter Erdbeeren geschenkt bekommen. 2018 das Erdbeerjahr.
Also was macht man dann? Richtig, Marmelade kochen. Hier sind meine drei Marmeladenansätze beschrieben,
da ich nun schon häufiger gefragt wurde, wie man Erdbeermarmelade besser zum Gelieren bringt:

1. Erdbeer-Rhabarber-Apfel mit 600 g Erdbeere, 200 g Rhabarber und 200 g Apfel,
 Bonbonvanillearoma und einem Schuss Zitronensaft, sowie 500 g 2:1 Gelierzucker.
2.Erdbeer-Apfel mit 800 g Erdbeere, 200 g Apfel, Zitronenaroma und einem Schuss Zitronensaft,
 sowie 500 g 2:1 Gelierzucker.
3.Erdbeer-Heidelbeer mit 1.5 kg Erdbeeren, 250 g Heidelbeeren und 250 g Orange, sowie 1 kg 2:1 Gelierzucker

 

Wie man an den Rezepten sieht, habe ich gute Erfahrungen mit der Zugabe von Heidelbeeren und Äpfeln gemacht,
die enthalten von Natur aus Pektine die ein Gelieren deutlich verbessern.

Den Apfel schmeckt man auch kaum heraus. In der Industrie wird Apfelmus ja auch als Grundlage
zum Umfruchten in andere teurere Früchte für z. B. Müsliriegel genommen.

Außer dem Ernten fallen im Moment auch Dinge wie düngen, viel gießen, Beete harken und verblühte
Blumen zurückschneiden, an. Zusätzlich habe ich noch einmal eine Reihe Radieschen nachgesät.
Die selbstgezogenen schmecken deutlich schärfer, als die aus dem Supermarkt!

Endlich darf ich auch die ersten Blüten,
der von mir gesäten Blumen bestaunen.
Ringelblumen in orange, Mittagsblumen
in pink und Bellis in weiß-pink strecken
Ihre Köpfchen gen Himmel.
Der Lavendel blüht in leuchtendem Blau
und wenn man dann noch mit einem Stück
selbst gemachten Erdbeerboden im Garten
einen Kaffee trinkt,dann denkt man:

Ja mei is dees schee.“
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